Wenn es um das Heizen mit Holz geht, stellt sich oft die Frage: Soll man auf herkömmliches Brennholz oder auf Holzbriketts setzen? Beide Optionen haben ihre Vorzüge, doch die Entscheidung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Kosten, Brennverhalten und Lagerung. 

Vorteile von Brennholz: Natürlich, günstig und effizient

Beim Heizen mit Brennholz ist zu beachten, dass es ein bis zwei Jahre gelagert werden sollte, bevor es verbrannt wird. Das liegt daran, dass es nach dem Fällen trocknen muss, um optimal zu brennen. 

In der gewerblichen Produktion kann man die Lagerzeit stark verkürzen durch die sogenannte Kammertrocknung. Bei diesem Verfahren wird das Holz in geschlossenen Trockenkammern getrocknet. Dabei werden Temperatur und Luftfeuchtigkeit computergesteuert geregelt, um das Holz auf die gewünschte Restfeuchtigkeit zu bringen, die für den jeweiligen Verwendungszweck benötigt wird. Das Holz wird gleichmäßig getrocknet, die Qualität wird besser, Rissbildung wird verhindert und ein möglicher Schädlingsbefall wird eliminiert. Allerdings ist das Verfahren natürlich mit deutlich höheren Kosten für die Heizung verbunden als die normale Lufttrocknung. 

Im Vergleich zu Holzbriketts ist Brennholz in der Anschaffung meist günstiger, da die Produktion weniger Energie und Ressourcen erfordert. Allerdings die Lagerfläche deutlich größer, der Platz für die Trocknung und Lagerhaltung etwa 3 mal höher als bei Holzbriketts. Ein weiteres Plus ist die je nach Holzart gute bis hervorragende Energiebilanz. Und: Brennholz lässt sich leicht entzünden, die Handhabung im Ofen ist dadurch sehr einfach.

Geschnittenes und getrocknetes Holz, wie Buche, Birke oder Eiche, ist eine kostengünstige und umweltfreundliche Heizoption, vor allem, wenn man selbst Hand anlegt. Es überzeugt durch ein natürliches Flammenbild und eine gute Energiebilanz, abhängig von der Holzart. Besonders Buchenholz hat einen hohen Brennwert, brennt gleichmäßig und ohne Funkenflug – ideal für den Einsatz im Kamin oder beim Grillen. Eichenholz ist ebenfalls sehr effizient, wird aber eher in geschlossenen Öfen genutzt, da das Flammenbild weniger attraktiv ist. Birkenholz zeichnet sich durch schnelle Hitzeentwicklung aus und verströmt einen angenehmen Geruch, was es besonders in offenen Kaminen beliebt macht.

Holzbriketts: Sauber, platzsparend und langlebig

Holzbriketts sind in verschiedenen Formen erhältlich – eckig, zylindrisch oder flach – und bieten den Vorteil eines hohen Heizwerts von etwa 4,2 bis 5,4 kWh pro Kilogramm. Im Vergleich dazu liegt der Brennwert von herkömmlichem Holz bei circa 4,1 kWh/kg.
Durch ihre kompakte Form lassen sich Holzbriketts platzsparend lagern und einfach stapeln.

Ein weiterer Pluspunkt von Holzbriketts ist die lange Brenndauer und die geringe Aschebildung, was sie ideal für Dauerheizungen macht. Der Ascheanteil liegt bei nur 0,5 bis maximal drei Prozent. Holzbriketts sind zudem sauber, praktisch in der Handhabung und frei von Schädlingen.

Brennwerte und Lagerung: Was ist zu beachten?

Beim Vergleich von Brennstoffarten ist es wichtig, zwischen Brennwert und Heizwert zu unterscheiden. Der Heizwert gibt an, wie viel Energie in einem Brennstoff enthalten ist, während der Brennwert die tatsächlich nutzbare Energie beschreibt. Holz mit höherem Wassergehalt, wie frisch geschnittenes Scheitholz, hat einen geringeren Brennwert als trockenes Holz oder Holzbriketts mit geringem Feuchtigkeitsgehalt.

Holzbriketts sind aufgrund ihrer Pressung und geringen Restfeuchte effizienter und lassen sich platzsparend lagern. Selbst hergestelltes Scheitholz hat oft  einen Wasseranteil von über 20 Prozent, während Holzbriketts auf etwa sieben bis zehn Prozent kommen.

Aufgrund ihrer gepressten Form lassen sich Holzbriketts platzsparender lagern sowie einfach und unkompliziert stapeln. Für die Lagerung der gleichen "Heizmenge" braucht man etwa nur 1/3 der Lagerfläche wie beim Brennholz.

Fazit:
Eigentlich gibt es kein "entweder-oder". Ideal ist die Verwendung beider Brennstoffe - für das schöne Flammbild und den Geruch normales Brennholz, für die lange Glutdauer die Holzbriketts.
Hat man die Möglichkeit, Brennholz selbst zu schlagen, zu zerkleinern und zu lagern, ist es auf jeden Fall die günstigste Variante - allerdings verbunden mit einer entsprechenden Ausstattung (Kettensäge, Schutzkleidung, Spaltaxt) und jeder Menge Aufwand.
Wer es bequem und platzsparend will, greift eher zu Holzbriketts (oder lässt sich fix und fertig getrocknetes und ofenfertiges Brennholz liefern).

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